Adiposiologe in Cottbus

Als Adiposiologe begleite ich Sie auf Ihrem Weg zu einem gesünderen Leben – individuell, wertschätzend und wissenschaftlich fundiert. Unser Ansatz kombiniert medizinische Expertise mit modernen Therapieansätzen, um nachhaltige Lösungen für Gewichtsmanagement und Stoffwechselgesundheit zu finden. Gemeinsam entwickeln wir Strategien, die zu Ihrem Alltag passen und langfristigen Erfolg ermöglichen.

Allgemeine Informationen zur Adipositas

Was ist Adipositas?

Adipositas ist eine ernstzunehmende Erkrankung, bei der das Körpergewicht deutlich über dem Normalbereich liegt. Sie wird häufig durch den Body-Mass-Index (BMI) diagnostiziert. Ein BMI von 30 oder mehr gilt als Definition. In Deutschland sind rund 20 Millionen Erwachsene betroffen, was die Relevanz dieses Themas unterstreicht.

Die Schwere der Erkrankung

Adipositas ist nicht nur eine ästhetische Herausforderung, sondern hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Gesundheit. Die übermäßige Ansammlung von Fettgewebe kann die Funktion vieler Körpersysteme stören und führt zu einer Vielzahl von Folge- und Begleiterkrankungen, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können.

Viszerales Fett: Der stille Risikofaktor

Ein besonders gefährlicher Bestandteil von Adipositas ist das viszerale Fett – das Fett, das sich um die inneren Organe ansammelt. Dieses Fettgewebe ist metabolisch aktiver als subkutanes Fett (Fett unter der Haut) und hat einen direkten Einfluss auf verschiedene Organsysteme. Viszerales Fett produziert entzündungsfördernde Substanzen, sogenannte Zytokine, die chronische Entzündungen im Körper hervorrufen. Diese Entzündungen sind eng mit der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und anderen metabolischen Störungen verbunden.

Ein weiteres Problem des viszeralen Fetts ist seine Rolle bei der Entstehung in der Insulinresistenz. Das Fettgewebe gibt freie Fettsäuren in die Blutbahn ab. Diese blockieren die Wirkung von dem Insulin, was zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führt und schließlich zu Typ-2-Diabetes führen kann.
Viszerales Fett beeinflusst auch die Hormonproduktion und -regulation. Es stört die Balance von Hormonen wie Leptin und Adiponektin, die eine wichtige Rolle im Fettstoffwechsel und in der Appetitregulation spielen. Dies verstärkt den Teufelskreis von Übergewicht und weiteren gesundheitlichen Problemen.

Zudem kann viszerales Fett die Leberfunktion beeinträchtigen und zu einer nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD) führen, die im schlimmsten Fall zu Leberzirrhose und Leberkrebs führen kann.

Folge- und Begleiterkrankungen von Adipositas

Adipositas geht oft mit einer Reihe von schwerwiegenden Folgeerkrankungen einher, die die Lebensqualität und Lebenserwartung der Betroffenen erheblich beeinträchtigen können. Zu den häufigsten gehören:

  • Typ-2-Diabetes: Der Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und Insulinresistenz ist gut dokumentiert. Viszerales Fett spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Diabetes.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Zu den häufigsten Problemen gehören Bluthochdruck, Arteriosklerose, koronare Herzkrankheit und Schlaganfälle. Adipositas belastet das Herz-Kreislaufsystem und erhöht das Risiko für tödliche Ereignisse wie Herzinfarkte.
  • Schlafapnoe: Übergewicht führt zu einer Verengung der Atemwege und erhöht das Risiko für Schlafapnoe, eine Erkrankung, bei der die Atmung während des Schlafs wiederholt aussetzt.
  • Arthrose: Die zusätzliche Belastung der Gelenke, vor allem in den Hüften, Knien und im Rücken, führt häufig zu degenerativen Veränderungen und chronischen Schmerzen.
  • Krebserkrankungen: Studien haben gezeigt, dass Adipositas das Risiko für eine Reihe von Krebsarten signifikant erhöht, insbesondere für Dickdarm-, Speiseröhren-, Gebärmutter-, Nieren-, Leber- und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Viszerales Fett fördert Entzündungen und hormonelle Veränderungen, die das Tumorwachstum begünstigen können.
  • Fettlebererkrankung (NAFLD): Fettleibigkeit begünstigt die Ansammlung von Fett in der Leber, was zu Entzündungen, Leberzirrhose und möglicherweise Leberkrebs führen kann.
  • Psychische Erkrankungen: Depressionen, Angststörungen und geringes Selbstwertgefühl sind häufige Begleiterkrankungen von Adipositas, vor allem aufgrund der sozialen Stigmatisierung und der körperlichen Einschränkungen.

Diagnostik von Adipositas: Bioimpedanzanalyse (BIA)

Die Diagnostik von Adipositas erfolgt in der Regel durch die Messung des Body-Mass-Index (BMI). Dieser gibt jedoch nur einen groben Überblick über das Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße und kann keine Rückschlüsse auf die Fettverteilung und den Anteil von Muskelmasse und Fettgewebe geben. Für eine präzisere Beurteilung der Körperzusammensetzung ist die Bioimpedanzanalyse (BIA) von großer Bedeutung.

Die BIA misst den Widerstand des Körpers gegenüber einem schwachen elektrischen Strom. Da Fettgewebe mehr Widerstand bietet als Muskelgewebe, kann die BIA detaillierte Informationen über den Fettanteil im Körper liefern. Besonders wertvoll ist die Messung des viszeralen Fettanteils, da dieser einen direkten Hinweis auf das Risiko für metabolische Erkrankungen und kardiovaskuläre Probleme gibt. Eine erhöhte Menge an viszeralem Fett ist stark mit Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und einer schlechten Prognose bei Krebs verbunden.

Professionelle BIA Messungen sind bei uns in der Praxis möglich. Das ist leider kein Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung und muss daher privat in Rechnung gestellt werden. Bei Interesse sprechen Sie uns an.

Behandlungsmöglichkeiten in Deutschland

Die Behandlung von Adipositas erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der Ernährungsumstellung, Bewegung, psychologische Unterstützung und gegebenenfalls medizinische oder chirurgische Interventionen umfasst. In Deutschland stehen verschiedene Therapieoptionen zur Verfügung.

1. Ernährungsumstellung

Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist der Grundpfeiler jeder Therapie. Dabei sollte nicht nur die Kalorienzufuhr reduziert, sondern auch eine gesunde Nahrungsmittelauswahl getroffen werden. Ernährungsberatung kann dabei helfen, langfristig gesunde Essgewohnheiten zu etablieren.

2. Körperliche Aktivität

Regelmäßige Bewegung fördert den Fettabbau, stärkt das Herz-Kreislauf-System und verbessert die Insulinempfindlichkeit. Ein individuell angepasstes Trainingsprogramm ist unerlässlich, um eine nachhaltige Gewichtsreduktion zu erreichen.

3. Verhaltenstherapie

Psychologische Unterstützung kann helfen, die emotionalen und psychologischen Ursachen der Adipositas zu adressieren. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der langfristigen Gewichtskontrolle und bei der Vermeidung von Rückfällen.

4. Medikamentöse Therapie

Medikamente können unterstützend wirken. Sie werden jedoch meist nur dann eingesetzt, wenn andere Maßnahmen nicht ausreichend erfolgreich sind.

5. Chirurgische Eingriffe

Bei schwerer Adipositas, insbesondere wenn andere Therapieansätze versagen, können chirurgische Verfahren wie der Magenbypass oder die Sleeve-Gastrektomie in Betracht gezogen werden. Diese Eingriffe reduzieren das Magenvolumen und sorgen für eine langfristige Gewichtsreduktion. Sie haben sich als besonders wirksam erwiesen, um sowohl das Gewicht zu reduzieren als auch die damit verbundenen Folgeerkrankungen zu lindern.

Spezialisierte Fachkräfte im Adipositas Zentrum Cottbus

Adipositasberaterin

Die Adipositasberaterin ist eine Fachkraft, die durch spezifische Schulungen und Weiterbildungen, wie sie von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und der Deutschen Adipositas Gesellschaft (DAG) angeboten werden, qualifiziert wurde, Menschen mit Adipositas zu beraten und zu begleiten. Ihr Ziel ist es, den Betroffenen zu helfen, ihre Gewichtsreduktion und die damit verbundenen Lebensstiländerungen langfristig zu erreichen und aufrechtzuerhalten. Sie arbeitet eng mit den Patienten zusammen, um ihnen zu helfen, gesunde Gewohnheiten zu entwickeln und die zugrunde liegenden Ursachen von Übergewicht und Adipositas zu verstehen.

Die Aufgaben einer Adipositasberaterin sind vielfältig:

  1. Ernährungsberatung: Sie hilft den Betroffenen, eine ausgewogene und kalorienreduzierte Ernährung zu planen, die an die individuellen Bedürfnisse und gesundheitlichen Anforderungen angepasst ist. Dabei geht es nicht nur um die Reduktion der Kalorien, sondern auch um die Förderung einer langfristigen Umstellung der Ernährungsgewohnheiten.
  2. Verhaltensmodifikation: Ein zentrales Thema der Adipositasberatung ist die Veränderung von Verhaltensmustern, die zu Übergewicht führen. Dazu gehört die Förderung eines gesunden Essverhaltens und die Schaffung von Strategien, um emotionales Essen und unkontrollierte Essgewohnheiten zu überwinden.
  3. Prävention von Folgeerkrankungen: Die Adipositasberaterin informiert die Patienten über die Risiken von Adipositas und deren Folgeerkrankungen und unterstützt sie dabei, gesunde Lebensgewohnheiten zu entwickeln, die das Risiko für Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Schlafapnoe verringern.

Die Arbeit der Adipositasberaterin ist besonders wertvoll, da sie eine kontinuierliche und individuelle Begleitung der Betroffenen ermöglicht und so den Weg zu einer nachhaltigen Gewichtsreduktion und einer Verbesserung der Lebensqualität ebnet.

Adiposiologe: Medizinische Expertise und Behandlung

Der Adiposiologe ist ein Arzt, der sich auf die Diagnose, Behandlung und Prävention von Adipositas und deren Folgeerkrankungen spezialisiert hat. Auch dieser Beruf wurde von der Deutschen Adipositas Gesellschaft (DAG) und der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) anerkannt und durch entsprechende Fort- und Weiterbildungen geprägt. Adiposiologen haben eine umfassende medizinische Ausbildung und sind Experten für die komplexen biologischen, psychologischen und sozialen Aspekte von Adipositas.

Die Aufgaben eines Adiposiologen umfassen:

  1. Diagnostik und Risikoeinschätzung: Der Adiposiologe führt umfassende Untersuchungen durch, um den Schweregrad der Adipositas sowie die individuellen Gesundheitsrisiken zu bestimmen. Dies kann durch Methoden wie den Body-Mass-Index (BMI), die Bioimpedanzanalyse (BIA) oder bildgebende Verfahren geschehen. Der Adiposiologe berücksichtigt dabei nicht nur das Körpergewicht, sondern auch den Anteil des viszeralen Fetts, das besonders gesundheitsgefährdend ist.
  2. Medikamentöse Behandlung: Bei Bedarf verschreibt der Adiposiologe Medikamente, die die Gewichtsreduktion unterstützen, wie zum Beispiel GLP-1-Rezeptor-Agonisten. Diese Medikamente helfen, die Appetitregulation zu beeinflussen oder die Fettaufnahme im Darm zu reduzieren.
  3. Therapeutische Begleitung: Neben der medikamentösen Behandlung kann der Adiposiologe auch gezielte Empfehlungen zur Ernährungsumstellung und Bewegung geben und eine enge Zusammenarbeit mit anderen Fachkräften wie Ernährungsberatern, Psychologen und Sporttherapeuten fördern. In vielen Fällen werden die Betroffenen auch zu einem interdisziplinären Behandlungsteam überwiesen.
  4. Chirurgische Optionen: In schweren Fällen von Adipositas, wenn andere Therapieansätze nicht ausreichend wirken, kann der Adiposiologe den Patienten an einen spezialisierten Chirurgen weitervermitteln. Hier kommen Verfahren wie der Magenbypass oder die Sleeve-Gastrektomie zum Einsatz.
  5. Behandlung von Folgeerkrankungen: Da Adipositas häufig mit einer Reihe von Folgeerkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck oder Schlafapnoe einhergeht, übernimmt der Adiposiologe auch die medizinische Behandlung dieser Erkrankungen. Durch eine enge Überwachung und Behandlung kann das Risiko für schwerwiegende gesundheitliche Komplikationen verringert werden.

Zusammenarbeit von Adipositasberaterin und Adiposiologe

Die Zusammenarbeit von Adipositasberaterin und Adiposiologe ist besonders wichtig, um eine ganzheitliche Behandlung der Adipositas zu gewährleisten. Der Adiposiologe sorgt für die medizinische und therapeutische Grundlage der Behandlung, während die Adipositasberaterin eine kontinuierliche und individuelle Unterstützung auf psychologischer und praktischer Ebene bietet. Gemeinsam arbeiten sie daran, den Patienten zu einer nachhaltigen Gewichtsreduktion zu verhelfen, ihre Lebensqualität zu verbessern und Folgeerkrankungen zu vermeiden.

Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ist entscheidend, um die oft vielschichtigen Ursachen von Adipositas zu adressieren und den Patienten langfristig eine gesunde Lebensweise zu ermöglichen. Insbesondere bei der Behandlung von schwerer Adipositas, die häufig mit tief verwurzelten Verhaltensmustern und gesundheitlichen Herausforderungen einhergeht, ist die Kombination aus medizinischer Expertise und psychologischer Unterstützung von unschätzbarem Wert. Diese Zusammenarbeit ist in unserer Praxis gegeben und wird durch das gesamte Team gelebt.

Zusammenfassung

Adipositas ist eine ernsthafte Erkrankung, die tief in die Funktionsweise des Körpers eingreift und mit einer Vielzahl von Folge- und Begleiterkrankungen verbunden ist. Besonders das viszerale Fett stellt eine große Gesundheitsgefahr dar, da es viele Organsysteme negativ beeinflusst. Eine genaue Diagnostik, wie die Bioimpedanzanalyse (BIA), hilft, das Risiko zu bewerten und individuelle Therapieansätze zu entwickeln. Die Behandlung von Adipositas erfordert eine umfassende, interdisziplinäre Herangehensweise, die Ernährung, Bewegung, psychologische Unterstützung und gegebenenfalls medikamentöse oder chirurgische Optionen umfasst.
Die umfassende Behandlung von Adipositas erfordert daher eine enge Zusammenarbeit von Fachkräften aus verschiedenen Bereichen, um den Betroffenen eine ganzheitliche Unterstützung zu bieten. In diesem Kontext spielen die Adipositasberaterin und der Adiposiologe eine zentrale Rolle, insbesondere durch ihre spezialisierte Ausbildung und Expertise.
Während die Adipositasberaterin auf die Ernährungs- und Verhaltensumstellung sowie auf die Motivation der Patienten fokussiert ist, sorgt der Adiposiologe für eine fundierte medizinische Betreuung und die Behandlung von Folgeerkrankungen. Beide Fachkräfte arbeiten Hand in Hand, um den Betroffenen eine nachhaltige und erfolgreiche Gewichtsreduktion sowie eine Verbesserung ihrer Gesundheit zu ermöglichen. Die enge Zusammenarbeit zwischen diesen Experten ist für den langfristigen Erfolg der Behandlung von Adipositas von entscheidender Bedeutung.