Diabetisches Fußsyndrom
Das diabetische Fußsyndrom bezeichnet eine Wunde am Fuß des Diabetikers.
Sie entsteht oft durch eine mangelnde Durchblutung (pAVK) oder durch eine gestörte Schmerzwahrnehmung (Neuropathie). Das bekannteste und klassische Beispiel ist der Stein im Schuh, der vom Diabetiker nicht mehr gespürt wird.
Kontrollen vermindern das Risiko
Da es bei Diabetikern zu einer gestörten und verlangsamten Wundheilung kommt und jede Wunde ein Risiko für eine Infektion darstellt, sind Amputationen leider keine Seltenheit.
Das effektivste Mittel um dies zu verhindern ist es, das Auftreten einer Wunde zu vermeiden. Dafür sind regelmäßige Kontrollen durch den Arzt und nach entsprechender Schulung durch den Patienten selbst notwendig. Oft ist es notwendig einen Podologen mit einzubeziehen, um Hornhaut abzutragen oder die Nägel zu schneiden, bevor Wunden entstehen.
Unter bestimmten Voraussetzungen wird diese Behandlung von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Behandlung des Diabetischen Fußsyndroms
Sollte es trotzdem zu einer Wunde am Fuß kommen, ist eine kurzfristige Vorstellung beim Arzt dringend zu empfehlen.
Die Behandlung dieser Wunden stützt sich auf 3 Säulen.
- Eine gesicherte und ausreichende Durchblutung
- Die Wunde darf keine Infektion aufweisen
- Entlastung
In Abhängigkeit vom Ort der Wunde, lastet ggf. bei jedem Schritt das gesamte Körpergewicht auf der Wunde. Dies stört die Wundheilung sehr stark. Eine Entlastung der Wunde ist in Zusammenarbeit mit einem orthopädischen Schuhmacher die dritte und oft vernachlässigte Säule.
Nur wenn alle 3 Bedingungen erfüllt sind, kann die Wunde abheilen. Bei einem Diabetiker dauert dies oft mehrere Wochen.